Filmverarbeitung
Gestern zu früh am Bahnhof gewesen und im Zeitungsladen sämtliche Frauenzeitschriften gelesen. Dort unter anderem erfahren, dass Männer von Aggressionen und feindlichen Artgenossen träumen, Frauen dagegen von Haus und Hof und dem Zwischenmenschlichen.
Ich meinerseits träumte heute, dass unser Floß so schwer ist, dass wir nur noch mit den Köpfen aus dem Wasser gucken. Und – wie kann es anders sein – kommt natürlich ein Hai. Silbern wie eine Ölsardine baut er sich vor mir auf. Ich versuche ihn mit meinem Kochlöffel zurückzuhalten (eindeutig zu viele Plätzchen gebacken in letzter Zeit). Aug in Aug schwimmen wir.
Plötzlich schnappt er zu und beisst ohne Zögern meinen Fuß ab. Ganz glatt, seine Zähne hinterlassen Furchen im Fleisch wie ein Messer in harter Butter. „Scheiße“, denke ich, schwimme an Land und binde mit einem Schal den Blutstrom ab. Glücklicherweise tut im Traum ja nichts weh, genauso wie man nicht friert und sich nur vor dem Ungewissen, dem Lauern des Unglücks windet.
Schmerzlos also krieche ich über einen Hügel – und sehe vor mir New York. Schönes New York im Abendlicht. New York in einem Moment der Stille und Heiterkeit. Doch was türmt sich da am Horizont in der Bucht auf? Sehr einfallsreich: Der Tsunami. Ein Donnern tönt bis zu meinem Hügel hinauf, als die Welle die Wolkenkratzer zermalmt und mir die Ziegelsteine um die Ohren fliegen.
Als ich die Augen wieder aufmache, ist dort, wo New York war, Steppe. Ich bin bis über den Kopf eingeschneit (ohne zu frieren, wohlgemerkt) und höre aus dem scheppernden Lautsprecher eines LKW, der unten vorbeirumpelt: „Wer einen französischen oder amerikanischen Journalistenausweis vorweisen kann, bekommt drei Dollar!“
Ja, was denn nun? Ist das männlich, weiblich? Die Generalverarbeitung aller Katastrophenfilme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe? (Hier wohl „The Beach“, „Deep Impact“ und, als versöhnlicher Abschluss, „In der Höhle des gelben Hundes“.)
Gibt’s denn nichts Neues im Leben, im realen Leben, über das sich mein doofes Gehirn Gedanken machen sollte?
Ich meinerseits träumte heute, dass unser Floß so schwer ist, dass wir nur noch mit den Köpfen aus dem Wasser gucken. Und – wie kann es anders sein – kommt natürlich ein Hai. Silbern wie eine Ölsardine baut er sich vor mir auf. Ich versuche ihn mit meinem Kochlöffel zurückzuhalten (eindeutig zu viele Plätzchen gebacken in letzter Zeit). Aug in Aug schwimmen wir.
Plötzlich schnappt er zu und beisst ohne Zögern meinen Fuß ab. Ganz glatt, seine Zähne hinterlassen Furchen im Fleisch wie ein Messer in harter Butter. „Scheiße“, denke ich, schwimme an Land und binde mit einem Schal den Blutstrom ab. Glücklicherweise tut im Traum ja nichts weh, genauso wie man nicht friert und sich nur vor dem Ungewissen, dem Lauern des Unglücks windet.
Schmerzlos also krieche ich über einen Hügel – und sehe vor mir New York. Schönes New York im Abendlicht. New York in einem Moment der Stille und Heiterkeit. Doch was türmt sich da am Horizont in der Bucht auf? Sehr einfallsreich: Der Tsunami. Ein Donnern tönt bis zu meinem Hügel hinauf, als die Welle die Wolkenkratzer zermalmt und mir die Ziegelsteine um die Ohren fliegen.
Als ich die Augen wieder aufmache, ist dort, wo New York war, Steppe. Ich bin bis über den Kopf eingeschneit (ohne zu frieren, wohlgemerkt) und höre aus dem scheppernden Lautsprecher eines LKW, der unten vorbeirumpelt: „Wer einen französischen oder amerikanischen Journalistenausweis vorweisen kann, bekommt drei Dollar!“
Ja, was denn nun? Ist das männlich, weiblich? Die Generalverarbeitung aller Katastrophenfilme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe? (Hier wohl „The Beach“, „Deep Impact“ und, als versöhnlicher Abschluss, „In der Höhle des gelben Hundes“.)
Gibt’s denn nichts Neues im Leben, im realen Leben, über das sich mein doofes Gehirn Gedanken machen sollte?
Rattenbaum - 14:15
Geb gern was ab. Aber ...