Als Herr Kahn seine Simone hochschwanger sitzenließ, um sich mit einer 19-Jährigen zu vergnügen, dachte ich: Okay, Fußballer. Zu oft den Ball an die Birne bekommen.

Aber nun erzählt mir Marie von ihrer Bekannten J: Schön, erfolgreich, clever. Heiratete vor zwei Jahren den Mann, mit dem sie schon lange zusammen ist. Wird schwanger, weil er sich so sehr Kinder wünscht. Und was macht der? Verknallt sich in eine Kollegin und zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus. Ist das schrecklich? Das ist schrecklich!

Unförmig, aufgequollen, kotzend dasitzen und sich vorstellen, wie der Noch-Ehemann freudestrahlend auf der schlanken Blonden rumjuckelt. Im Geburtsvorbereitungskurs die glücklichen Paare ignorieren und allein hecheln üben. Allein, allein, allein.

Ich wünsche mir eine Spritze, mit denen man diese pieseligen Verliebtheitshormone deaktivieren kann. Der Typ – das muss man ihm zu gute halten – ist ja auch unglücklich mit der Situation und würde sein Leben gern wieder in überschaubare Bahnen lenken. Aber er ist eben verknallt.

Ich werde den Herrn der Mäuse mal fragen, ob er nicht mal die Anti-Verliebtheits-Injektion entwickeln möchte. Er würde bestimmt den Nobel-Preis für bekommen.